Einfach nur toll ....
Baracoa hat es uns ganz besonders angetan. Unsere Anfahrt brachte uns über Guantanamo und ein wunderschönes Gebirge an das östliche Ende der Insel.
Wir hatten kaum Zeit uns zu orientieren, schon kam ein Mann auf einem Fahrrad und fragte uns, wo wir hinwollten. Ja, das Casa Maria kenne er und wir mögen ihm hinterherfahren. Schon wieder waren wir um 2 CUC ärmer. Aber er hat uns in dem Gewirr der Einbahnstraßen wunderbar ans Ziel gebracht. Aber es gab im Casa Maria eine Überbelegung und so hat uns Maria ausquartiert und für die erste Nacht in einem befreundeten Casa untergebracht. Sauber und gut, wie bisher immer war auch diese Bleibe. Am nächsten Tag zogen wir dann zu Maria. Im Eingang des Casa stand das Motorrad des Sohnes von Maria an dem vorbei wir unsere Koffer in unser Zimmer wuchteten. Der Sohn half uns dabei. Das Zimmer lag auf dem Dach mit einer tollen Terrasse, die einen Blick über die ganze Stadt bot.
In der Stadt war gerade ein Fest, das auch einen Jahrmarkt beinhaltete. Auf den für unsere Verhältnisse unsicheren Fahrgeschäften vergnügten sich in erster Linie die Kinder. Die Erwachsenen tanzten bis tief in die Nacht im Casa de la Trova. Wir auch, wenn auch nicht so ganz tief in die Nacht hinein. Wir hatten großen Spaß auch mit dem lockigen Animator, der es schaffte, für gute Stimmung zu sorgen, auch wenn nur wenige Gäste anwesend waren. „Champion mundial de Alemania hablando español“ begrüßte er mich lauthals, wenn wir abends das Casa betraten. Die „Rentnerband“ tat ihr Bestes, um die Stimmung zum Tanzen hoch zu halten. Sie wurde auch ab und an mit Bier bei Laune gehalten.
Am zweiten Tag machten wir eine Tour zum Humboldt-Nationalpark. In einem uralten Jeep, bei dem weder Tacho noch Tankanzeige funktionierten rasten wir über eine Piste mit dicken Schlaglöchern. Bei den Brücken mussten wir teilweise über die Fußgängerwege an der Seite fahren, da in der Mitte große Löcher – bis zu einem halben Meter - waren, durch die man bis zum Fluss schauen konnte. Diese Löcher waren wenigstens mit einer senkrecht stehenden Metallstange markiert, sodass man die Gefahrenstelle früh sehen konnte. Der Motor des Jeeps macht eher das Geräusch eines Schiffsdiesel und für die Fahrgäste im Heck des Jeeps blieb diese rasende Fahrt auch nicht ganz ohne blaue Flecken.
Im Nationalpark sahen wir etliche Tiere und Pflanzen, die wir noch nicht kannten oder noch nie in freier Wildbahn gesehen hatten. Colibri z.B.
Nach einer etwa 3-stündigen Wanderung wurden wir noch in einem Ruderboot durch die Mangrovenwälder gefahren.